Freundschaften geknüpft
Alle paar Wochen treffen sich Schülerinnen und Schüler der Berufsschulstufe von Rupert-Egenberger-Schule und der Berufsfachschule für Sozialpflege aus Sulzbach-Rosenberg. Das Ziel: Miteinander arbeiten und voneinander lernen. Diesmal entstanden Freundschaftsbänder und neue Freundschaftsbande.
Vor kurzem erfüllte ein buntes Farbenspiel den Werkraum der Rupert-Egenberger-Schule. Wolle und Fäden in allen Farben des Regenbogens lagen auf den Tischen verteilt. Genauso facettenreich war auch die Zusammensetzung der Teilnehmenden des inklusiven Austauschprojekts, bei dem sich alle paar Wochen Schülerinnen und Schüler der Berufsschulstufe des Förderzentrums für geistige Entwicklung in Amberg und der Berufsfachschule für Sozialpflege Sulzbach-Rosenberg treffen.
Das Besondere an diesem wertvollen Austauschprojekt, erklärt Gerlinde Blank: „Die langjährige Kooperation hat zum Ziel, Raum für Begegnungen zu schaffen, voneinander zu lernen und miteinander zu arbeiten.“ Sie ist Lehrerin an der Rupert-Egenberger-Schule und hat diesen besonderen Tag gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Berufsschulstufe vorbereitet. „Wir wollen den Horizont der Jugendlichen erweitern und Barrieren abbauen“, ergänzt ihre Kollegin Manuela Hollweck von der Berufsfachschule für Sozialpflege. Es gehe darum, das Verständnis füreinander zu stärken und in Verbindung zu treten – unabhängig von den kulturellen Hintergründen, Fähigkeiten und Einschränkungen eines jeden Einzelnen.
Und dieses Ziel ist gelungen: Bei der Führung durch das Schulgebäude und die Schulvorbereitende Einrichtung sowie den anschließenden Workshops hatten die Jugendlichen viel Zeit zum gegenseitigen Austausch. „Mir hat es am besten gefallen, die anderen durch unsere Klassenräume zu führen und ihnen alles zeigen zu können“, erzählt Benjamin Müller. Er ist 18 Jahre alt und beendet in diesem Schuljahr seine Zeit an der Rupert-Egenberger-Schule. Samira Bittner, die in Kürze ihre Ausbildung zur staatlich geprüften Sozialpflegerin absolviert, sagt: „Für mich war es besonders schön zu sehen, wie offen und freundlich alle miteinander umgehen und der Austausch ist toll, da ich so Einblicke in die Abläufe bekomme und sehe, ob die Arbeit bei der Lebenshilfe nicht auch etwas für mich wäre.“
Das wertvolle Kooperationsprojekt zwischen den beiden Schulen ist ein wegweisendes Beispiel zur Förderung von Inklusion und interkultureller Zusammenarbeit im Bildungsbereich. Es eröffnet den Schülerinnen und Schülern Perspektiven für ihren beruflichen Werdegang, stärkt ihre Sozialkompetenz und fördert Werte wie Respekt und Toleranz.