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Förderung und Teilhabe
von Anfang an
Der Bereich "Frühe Kindheit" der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach
Bestmögliche Bedingungen schaffen - schon für die Kleinsten: In unseren Frühförderstellen begleiten wir Kinder von der Geburt bis zur Einschulung, die aufgrund von Entwicklungsverzögerungen, einer sehr frühen Geburt, Erkrankungen oder Behinderung einen besonderen Unterstützungsbedarf haben. Wir zeigen Fördermöglichkeiten auf und informieren über verschiedene Förderangebote, die wir gemeinsam mit dem jeweiligen Kinderarzt planen. Eine frühzeitige, gezielte Unterstützung kann Beeinträchtigungen mildern oder sogar beheben.
Gebündeltes Wissen, ein fester Ansprechpartner und kurze Wege: Entwicklungsverzögerungen können in den verschiedensten Bereichen auftreten - emotional, sozial, sprachlich, motorisch oder geistig. Damit wir die ganze Bandbreite abdecken und jedes Kind dort abholen können, wo es gerade steht, arbeiten wir interdisziplinär in einem multiprofessionellen Team. Das bedeutet: Experten aus den unterschiedlichsten Fachbereichen lassen ihr Wissen einfließen, um die Kinder ganzheitlich zu fördern. Die Therapiepläne sind sinnvoll aufeinander abgestimmt und werden in wöchentlichen Sitzungen besprochen und gegebenenfalls angepasst.
Unser Offenes Beratungsangebot bietet Eltern die Möglichkeit, sich in einem unverbindlichen Informationsgespräch an uns zu wenden. Dies kann auf eigene Initiative oder auf Anraten von anderen Stellen wie Kinderarzt oder Kindergarten geschehen. Das Gespräch kann zuhause oder in einer unserer Frühförderstellen stattfinden. Wir hören uns die Sorgen der Eltern an, lernen das Kind kennen und beraten zu entwicklungsspezifischen Fragen. Gemeinsam mit den Eltern klären wir ab, ob eine Eingangsdiagnostik oder andere Unterstützungsangebote in Betracht kommen.
Frühförderung ist kostenlos. Sie muss bei der zuständigen Behörde und Krankenkasse beantragt werden. Dabei helfen wir gerne.
Die Eingangsdiagnostik dient als Grundlage für die Entscheidung, ob die Komplexleistung "Frühförderung" für ein Kind sinnvoll und notwendig ist. Dies ist dann der Fall, wenn heilpädagogische Leistungen und medizinische Therapie notwendig sind.
Die standardisierte Entwicklungsdiagnostik führt in der Regel eine Psychologin durch. Sie dient dazu, den aktuellen Entwicklungsstand des Kindes zu ermitteln und findet in Absprache mit den Eltern und dem behandelnden Arzt statt. Bei Bedarf werden weitere Therapeuten anderer Fachrichtungen hinzugezogen. Zudem fließen Informationen der Eltern mit ein: Wo liegen Stärken des Kindes? Wie sind die Teilhabemöglichkeiten in seiner Lebenswelt? Wo sehen sie Förderbedarf?
Die Eltern werden in einem Gespräch über die Ergebnisse informiert und erhalten einen ausführlichen Bericht. In ihm werden Ziele und Empfehlungen für Therapien und Förderung benannt und Umfang und Ort der Maßnahmen benannt. Die Entscheidung über die Inanspruchnahme der empfohlenen Fördermaßnahmen liegt letztendlich bei den Eltern.
Die individuelle Planung von pädagogischen und therapeutischen Hilfen für Kinder und ihre Familien steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Je nach Bedarf findet die Förderung zu Hause, in der Kita oder in einer unserer Frühförderstellen statt. Wir bieten sowohl Einzel- als auch Gruppenförderung an, die sich an den Bedürfnissen und Interessen des Kindes orientiert und spielerisch gestaltet wird. Eltern werden in den Prozess einbezogen und erhalten von uns Anregungen und Beratung.
Das Spiel ist in diesem Alter das wichtigste Ausdrucksmittel für Kinder. Genau hier setzt die Heilpädagogik an: Sie nutzt Methoden wie Spiel, Rhythmik, kreatives Arbeiten, unterstützte Kommunikation, Psychomotorik, entwicklungspsychologische Beratung und strukturgebende Angebote. Unsere Pädagogen beraten die Eltern auch und helfen beim Aufbau von Netzwerken und weiteren Unterstützungsmöglichkeiten. In unserer Frühförderstelle bieten wir auch psychologische Beratung an, um Eltern bei der Verarbeitung von Diagnosen zu unterstützen.
Unsere Frühförderstelle bietet logopädische, ergo- und physiotherapeutische Leistungen an. Genaueres dazu erfahren Sie unter:
Durch die "Komplexleistung Frühförderung" können wir sicherstellen, dass die verschiedenen Praxen und Frühförderstellen, die in Familien tätig sind, eng miteinander kooperieren. Wir arbeiten auch eng mit niedergelassenen Praxen zusammen, die auf vertraglicher Grundlage mit uns kooperieren.
Die Familienorientierung ist ein wichtiges Prinzip der Frühförderung. Eltern sind für uns die Experten ihres Kindes. Ihre Beobachtungen und Informationen sind eine wichtige Grundlage für die Förderung. Aufgabe der Frühförderung ist es, zu beraten und neue Anregungen zu geben sowie das Vertrauen in die Entwicklung der Kinder zu stärken. Frühförderung arbeitet alltagsnah und unterstützt die Familie bei der Bewältigung von Krisen, die durch eine Frühgeburt, Erkrankung oder Behinderung des Kindes entstehen können.
Die professionelle Förderung ist eine wichtige Unterstützung für Eltern. Genauso bedeutend ist der Austausch mit anderen Eltern in ähnlichen Lebenssituationen. Das Teilen von Erfahrungen, das Verständnis füreinander und die gegenseitige Beratung sind vielen Eltern ein Anliegen. Wir organisieren Elterngruppen (bspw. inklusive Pekip Gruppe, Regenbogengruppe, Down-Syndrom-Gruppe uvm.). Fragen Sie gerne nach.
Unser oberstes Ziel ist es, Kinder mit besonderen Bedürfnissen von Anfang an in die Gesellschaft zu integrieren um so Ausgrenzung zu vermeiden. Dazu arbeiten wir eng mit allen Kindertagesstätten zusammen.
Beratung und Unterstützung rund ums Thema Inklusion finden Sie hier:
Zusätzlich unterstützen wir Familien dabei, sich mit anderen auszutauschen und an Angeboten für Kinder und Familien in Stadt und Landkreis teilzunehmen.
Hinzuziehen externer Experten:
In manchen Fällen benötigen Kinder und Familien jedoch die Unterstützung von Experten - beispielsweise für eine spezielle Diagnostik, Förderung oder Behandlung, die über die Frühförderung hinausgeht. In diesen Fällen arbeiten wir vernetzt mit Sozialpädiatrischen Zentren, der medbo, niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern, Orthopäden, Neurologen und anderen Spezialisten zusammen. Wir halten engen Kontakt und Austausch mit Schulvorbereitenden Einrichtungen und können - bei Bedarf und auf Wunsch der Eltern - Übergänge begleiten.
Kompetente Unterstützung für einen gelungenen Start ins Leben: Wir wollen Eltern mit risiko- und frühgeborenen Kindern den Übergang vom Klinikum nach Hause erleichtern. Dafür wurde das Projekt Harl.e.kin gegründet. Hier bringen wir gemeinsam mit dem Team der Klinik für Kinder und Jugendliche am Klinikum St. Marien Amberg unser Fachwissen ein, um Eltern bei möglichen Herausforderungen im Alltag zu unterstützen. Die Familien werden von einer Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und einer Fachkraft der Frühförderstelle nach der Entlassung von Anfang an begleitet und bekommen so kompetente fachliche Anleitung und Hilfe, damit sie zuhause mit der neuen, ungewohnten und oft auch nicht ganz einfachen Situation gut zurechtkommen. Das Projekt läuft unter dem Dach des Fördervereins Flika.
Sie machen sich Sorgen um die Entwicklung Ihres Kindes?
Dann rufen Sie uns gerne an!
In einem Erstgespräch beraten wir über die Voraussetzungen zur Aufnahme in die Frühförderung und geben eine erste unverbindliche Einschätzung ab. In enger Absprache mit Ihrem behandelnden Kinderarzt erfolgt eine Erstdiagnostik. Sollte sich der Förderbedarf dabei bestätigen, kann eine Frühförderung erfolgen. In einem Förder- und Behandlungsplan werden pädagogische Förderung und medizinische Therapie individuell auf Ihr Kind abgestimmt. Alle Angebote sind kostenfrei und freiwillig.